Der Umweltausschuss bekennt sich zum Recyclinghof

Am Mittwoch beriet der Umweltausschuss in Dringlichkeit auf Initiative von Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder über die Situation des gemeinsamen Recyclinghofs der Stadt Norderstedt mit dem Wegezweckverband des Kreises Segebergs.

Wie bereits in der Berichterstattung zu lesen war, stand der Weiterbetrieb des Recyclinghofes auf der Kippe. Nun wurde in der Ausschusssitzung eine Lösung gefunden. Auf Antrag der SPD wurde beschlossen, dass man die 600.000€ Mehrkosten pro Jahr, die der Wegezweckverband ohne konkrete Kostenstruktur aufruft, für erstmal ein Jahr akzeptiert.

“Wir haben den Norderstedtern damit ein Jahr erkauft”, stellt das Umweltausschussmitglied Felix Nanns fest. “Wichtig ist, dass den Norderstedterinnen und Norderstedtern der Recyclinghof zur Verfügung steht. Die Summe ist ärgerlich, aber wir haben so die beste Lösung für die Bürger.” Der Änderungsantrag der SPD, der zum Beschluss geführt hat, ist ein klares Bekenntnis des Ausschusses den Vertrag zu verlängern, um im Sinne der Bürger einen weiteren Betrieb zu sichern.

Bis heute hat der Wegezweckverband keine Transparenz geschaffen, wie die Mehrkosten im Betrieb entstehen. Auch auf mehrfache Nachfrage seitens der Oberbürgermeisterin ist der Wegezweckverband nicht bereit darzulegen, warum Norderstedt mehr zahlen soll. Stattdessen wird eine Drohkulisse aufgebaut. Der Verband kündigt an, ausschließlich über Pressemitteilungen
kommunizieren zu wollen, sollte die Stadt Norderstedt nicht die Bedingungen akzeptieren.

Die SPD ist überzeugt, dass die Verwaltung sehr gute Arbeit geleistet habe. Nicht nur, dass der Stand, welcher in der Ausschusssitzung präsentiert wurde, gerade erst drei Stunden alt war und die Politik vollumfänglich informiert, sondern auch, dass sich die Verwaltung mit der Oberbürgermeisterin
an der Spitze nicht einfach erpressen ließ, zeugt davon.

“Wir sind überzeugt, dass die Verwaltung das Jahr zur Aufklärung nutzt und den WZV dazu bewegt, Transparenz zu schaffen”, schließt Felix Nanns. Abschließend wundert sich Stadtvertreterin Sybille Hahn: “Es ist doch äußerst verwirrend, dass der WZV den Hof nicht verkaufen möchte, wo doch dieser so einen großen Verlust einbringt.”