Angesichts vieler politischer Themen, die sowohl das schleswig-holsteinische Norderstedt als auch das benachbarte Langenhorn betreffen, haben die örtlichen Sozialdemokraten in diesen Tagen das SPD-Netzwerk Norderstedt-Langenhorn gegründet. Schwerpunkt der Arbeit wird zu Beginn insbesondere die Verkehrspolitik sein.
Politische Kontakte zwischen Norderstedt und Langenhorn gestalten sich mitunter schwierig, dabei sind die thematischen Verflechtungen vielfältig. Dies lässt sich am eindrucksvollsten an der Verkehrspolitik erkennen, führen doch sowohl die großen Hauptstraßen und die U-Bahnlinie als auch die geplante Veloroute durch beide Gebiete. Aber auch bei zahlreichen anderen Themen, wie der Krankenhausplanung, dem Angebot an Kindergartenplätzen für junge Familien oder der Nahversorgung ist eine „grenzüberschreitende“ Zusammenarbeit sinnvoll. Davon sind jedenfalls die SPD-Kommunalpolitiker aus Norderstedt und Langenhorn überzeugt. Während es in der Vergangenheit nur vereinzelte Kontakte gab, soll dies in Zukunft mit dem neuen SPD-Netzwerk deutlich stärker werden.
Dazu die Bezirksabgeordnete und Langenhorner SPD-Spitzenkandidatin für die Wahl am 26.05. Martina Schenkewitz: „Eine gute Nachbarschaft zu Norderstedt ist uns wichtig und darum braucht es zum besseren Verständnis das neue Netzwerk, um gemeinsame Interessen von Langenhorn und Norderstedt in der Zukunft konstruktiver abstimmen zu können, denn Themen gibt es genug und zu allererst steht die Parksituation der Pendler für mich im Vordergrund.“
Für Katrin Fedrowitz, die als stellvertretende Fraktionsvorsitzende in der Stadtvertretung Norderstedt aktiv ist, ist insbesondere wichtig, dass ein grenzübergreifender Austausch zwischen den Sozialdemokraten erfolgt und man sich so wechselseitig über anstehende politische Entscheidungen informiert, die sowohl die Hamburger also auch die Norderstedter Bürgerinnen und Bürger betreffen. Gemeinsam könnte man auf diese Weise die Entscheidungen besser abstimmen und auch die Auswirkungen auf die Nachbarn besser berücksichtigen.
Nach der im Mai anstehenden Wahl zur Bezirksversammlung in Hamburg-Nord werden sich die Sozialdemokraten im Netzwerk zunächst vor allem mit der Planung der Langenhorn und Norderstedt verbindenden Veloroute 4 für Fahrradfahrer sowie mit dem ruhenden Verkehr im Gebiet Ochsenzoll beschäftigen. „“Besonders wichtig ist uns, dass wir transparent vorgehen, indem wir die Bürgerinnen und Bürger über unsere Ideen oder bereits geplante Vorhaben rechtzeitig informieren und ihnen außerdem Möglichkeiten bieten, sich an Ideensammlungen und Planungsprozessen zu beteiligen.“, so Philipp Noß, zweiter Langenhorner Kandidat zur Bezirksversammlung Hamburg-Nord.