Das Ziel der Parkraumbewirtschaftung in Norderstedt ist klar. „Uns geht es darum, die Dauerparker aus unserem Stadtzentrum fernzuhalten. Die durchgehende Besetzung der städtischen Parkflächen durch die Umsteiger auf Bus und Bahn in Norderstedt-Mitte und Garstedt schadet dem Einzelhandel vor Ort und macht es den Menschen in unser Stadt unmöglich tagsüber an den zentralen Orten überhaupt noch einen Parkplatz zu finden. Besuche des Einzelhandels und die anliegenden Ärzte und Büros sind kaum noch möglich.
Innenstadt-Parkplätze nicht durch Pendler blockieren
„Wir wollen als Politik durch die Einführung der Parkgebühren hier eine Steuerung vornehmen und vor allem die Pendler, die bisher aus dem Umlandgemeinden in unsere Stadt gekommen sind, um hier in die U-Bahn einzusteigen, dazu bewegen, ihr Auto zukünftig an dem kostenfreien Park-and-Ride-Parkplatz in Meeschensee abzustellen. So wird wieder mehr Parkraum in unserer Stadt zur Verfügung stehen“, erklärt der Fraktionsvorsitzende Nicolai Steinhau-Kühl.
Preiswerte Jahreskarte für städtische Garagen
Nach der jüngsten Sitzung des Eingabenausschusses wurde auch in der SPD-Fraktion noch einmal diskutiert. „Dabei sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass wir den Nutzern der Park-and-Ride-Angebote und vor allem auch den vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die in Norderstedt-Mitte im Rathaus und den umliegenden Geschäften, Praxen und Büros tätig sind, eine Alternative anbieten müssen. Deshalb werden wir uns jetzt für die Einführung einer Jahreskarte für die Nutzung aller städtischen Garagenflächen einsetzen. Für pauschale zweihundert Euro im Jahr soll es insbesondere für diese Gruppen eine deutliche Vergünstigung der Parkgebühren geben. Natürlich ist das mit einer Bindung für das gesamte Jahr versehen, so dass man sich das selbst überlegen muss, ob sich diese Investition lohnt oder nicht“, berichtet die Vizefraktionsvorsitzende Katrin Fedrowitz.
Wirkung der Parkgebühren nach einem Jahr prüfen
Damit kommt die SPD den Parkplatznutzern sehr entgegen. Bisher wäre im günstigsten Fall für das gesamte Jahr eine Parkgebühr von 480 Euro fällig gewesen. Steinhau-Kühl ergänzt: „Nach einem Jahr möchte wir zusätzlich die Höhe der Parkgebühren im zuständigen Ausschuss evaluieren. Wie viele Jahreskarten wurden tatsächlich ausgegeben? Wurde die gewünschte Steuerungswirkung erreicht? All das muss abgewogen und dann die notwendigen Entscheidungen für die Zukunft getroffen werden.“ Fedrowitz erklärt abschließend: „Wir halten die Parkraumbewirtschaftung nach wie vor für das einzige richtige Instrument der Steuerung der Parkraumsituation in unserer Stadt. Allerdings gehen wir derzeit davon aus, dass diese Steuerungswirkung auch mit dem zusätzlichen Jahreskartenangebot noch erzielt wird.“