Bedauerlich: Kein Festwochenende im nächsten Jahr

Das Jubiläumsfest vor dem Rathaus in 2021 nachholen? Die SPD war dafür, aber CDU, FDP und WiN dagegen.

Katrin Fedrowitz und Nicolai Steinhau-Kühl
Ortsvereins-Vorsitzende Katrin Fedrowitz und Fraktionsvorsitzender Nicolai Steinhau-Kühl

Der Hauptausschuss der Norderstedter Stadtvertretung hat gestern darüber beraten, ob das wegen Corona abgesagte Festwochenende im kommenden Jahr nachgeholt werden soll. SPD, Linke und die Freien Wähler und Demokraten waren dafür. Aber der Vorschlag ist mit einer Mehrheit aus CDU, FDP und WiN abgelehnt worden.

Das 50jährige Stadtjubiläum hätte ein großes Fest verdient

„Wir spüren den großen Wunsch der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt, nach einer andauernden Corona-Auszeit wieder positiv in die Zukunft zu blicken. Die aktuellen Einschränkungen sind unerlässlich und so war es auch klar, dass die von langer Hand und mit viel Engagement geplanten Festlichkeiten zu unserem Stadtjubiläum im Jahr 2020 fast vollständig ausfallen müssen“, erklärt die Vize-Fraktionsvorsitzende Katrin Fedrowitz. „Dennoch fühlen sich die Norderstedterinnen und Norderstedter mit ihrer Stadt verbunden und möchten im nächsten Jahr zumindest Teile des Jubiläums nachfeiern. Dazu gehört natürlich vor allem das Großereignis, nämlich das Festwochenende in der Mitte unserer Stadt mit Festakt, Kultur und vielen Gästen aus Norderstedt, der Umgebung und den Partnerstädten.“

Nun wird in kleinerem Rahmen nachgefeiert

Der Hauptausschuss hat jedoch mehrheitlich entschieden, lediglich die vier Stadteilfeste und den Tanz über den Dächern für die jungen Menschen im Jahr 2021 nachzuholen. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende Nicolai Steinhau-Kühl: „Wir hätten uns für die Menschen in unserer Stadt gerne durchgesetzt und neben den beiden tollen Formaten der Stadtteilfeste und dem Tanz über den Dächern zusätzlich das Festwochenende in das Jahr 2021 geschoben. Das war leider nicht mehrheitsfähig.“

Kultur- und Sportförderung nicht mit dem Festwochenende vermischen

In die Diskussion des Hauptausschusses darüber, welche Feste aus 2020 nach 2021 verschoben werden sollen, wurde überraschend für alle von der CDU die Einrichtung eines Fördertopfes für Kultur und Sport eingebracht. „Diese beiden Punkte haben aus unserer Sicht nichts miteinander zu tun und wir sehen es kritisch, sie in einen Zusammenhang zu stellen. Als Sozialdemokraten halten wir es für einen gute Idee, sich darüber Gedanken zu machen, wie wir unsere großartige ehrenamtlich Szene im Bereich Kultur und Sport in unserer Stadt unterstützen und ihnen bei der Bewältigung der Herausforderung rund um Corona finanziell unter die Arme zu greifen. Aber das sollte nicht von der Absage des Festwochenendes zum Jubiläum unserer Stadt abhängig gemacht werden. Vielmehr ist es unsere Aufgabe, gemeinsam mit den Fachausschüssen im Bereich Kultur und Sport direkt mit den Kulturträgern und Sportvereinen ins Gespräch zu kommen und die dortigen Bedarfe zu ermitteln, um dann eine zielführende und schnelle Förderung auf den Weg zu bringen. Dies wurde von der Verwaltung in der Ausschusssitzung auch noch einmal unterstützt“, stellt Steinhau-Kühl klar.