Lückenschluss in der Jugendarbeit

Lange hat es in Norderstedt keine Straßensozialarbeit mit Kindern und Jugendlichen gegeben. Im August 2019 hat der zuständige Ausschuss beschlossen, sie wieder einzuführen. Jetzt ist ein Träger gefunden.

SPD-Stadtvertreterin Sybille Hahn
Sybille Hahn

Kurz vor der Sommerpause hatte der Jugendhilfeausschuss die Vergabe der Straßensozialarbeit auf der Tagesordnung. Sybille Hahn, stellvertretende Stadtpräsidentin, leitete die Sitzung in Vertretung für die Ausschussvorsitzende der CDU, die Vorstandsmitglied einer der beiden sich bewerbenden Träger ist. „Es sollte ein offenes Verfahren sein, in dem sich zuerst beide Träger vorstellen und wir im Anschluss intensiv miteinander diskutieren, wem wir die Straßensozialarbeit anvertrauen wollen“, erläutert Sybille Hahn.

Neuer Träger ist gefunden

In einem mehrstündigen Verfahren hat der Jugendhilfeausschuss auf Antrag der SPD beschlossen, die Straßensozialarbeit an „B+S für soziale Dienste“ zu übertragen. “Die Straßensozialarbeit ist bei einem fähigen Träger, der schon in Niedersachsen und Hamburg zeigt, was er in diesem Bereich leisten kann.”, sagt Stadtvertreter Tobias Schloo. „Wir wünschen dem neuen Träger einen guten Start mit der Straßensozialarbeit.“

Straßensozialarbeit hat gefehlt

Lange Zeit hat in Norderstedt diese spezielle Form der Kinder- und Jugendarbeit nicht stattgefunden, in der Kinder und Jugendliche direkt an ihren Aufenthaltsorten angesprochen werden. Die Dienstzeiten sind unterschiedlich, denn Jugendliche treffen sich gerade in den Abendstunden.

Dass eine Straßensozialarbeit notwendig ist, ging aus einer Evaluation hervor, die für die Stadt Norderstedt durchgeführt worden war. Im Anschluss wurde  die Offene Kinder- und Jugendarbeit vollständig überarbeitet.

Im August 2019 hatte der Jugendhilfeausschuss dann beschlossen, die Straßensozialarbeit wieder aufzunehmen. „Ziel war und ist es, die aufsuchende Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Norderstedt zu intensivieren“, sagt Sybille Hahn.

SPD setzt auf Vernetzung in der Jugend- und Sozialarbeit

Die SPD Norderstedt hat sich intensiv für das neue Konzept der Offenen Kinder- und Jugendarbeit eingesetzt und freut sich dass nun ein in sich geschlossenes Konzept vorliegt. Sie wünscht sich, dass ein breites Netzwerk der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Schulsozialarbeit, Jugendfreizeitheimen, der mobilen Arbeit auf den Spielplätzen und jetzt auch der Straßensozialarbeit entsteht.