Wegezweckverband vs. Stadt Norderstedt

Seit vielen Jahren begleiten die Unstimmigkeiten der Stadt Norderstedt und des Wegezweckverbandes, die gemeinsam den Recyclinghof in Norderstedt betreiben, die Kommunalpolitik. Die Vorgänge aus Sicht der Norderstedter SPD beschreibt der folgende Beitrag.

Katrin Fedrowitz und Nicolai Steinhau-Kühl
Ortsvereins-Vorsitzende Katrin Fedrowitz und Fraktionsvorsitzender Nicolai Steinhau-Kühl

Seit vielen Jahren begleiten die Unstimmigkeiten der Stadt Norderstedt und des Wegezweckverbandes, die gemeinsam den Recyclinghof in Norderstedt betreiben, die Kommunalpolitik. Schon Oberbürgermeister Grote berichtete regelmäßig über unterschiedliche Auffassungen der beiden Beteiligten bezüglich der Transparenz bei der Abrechnung der laufenden Kosten. Der WZV verzögerte die Rechnungslegung und die Vorlage der Belege für die von der Stadt Norderstedt vorgenommenen Abschlagszahlungen. Diese Transparenz wäre aber unbedingt notwendig gewesen, um die Müllgebühren des Stadt Norderstedt genau nachweisen zu können.

WZV droht mit Schließung

Zum Jahreswechsel 2018/19 eskalierte die Situation, als der WZV androhte, den Recyclinghof zu schließen und den Menschen in Norderstedt somit die Möglichkeit zur Entsorgung ihrer Abfälle zu nehmen.

Die Verwaltung unter der Führung von Oberbürgermeisterin Roeder reagierte sofort, sorgte für vorübergehende Lösung des Problems und stieg noch einmal in die Verhandlungen mit dem WZV ein.

Gemeinsam mit der Politik sorgte die Oberbürgermeisterin vor und plante vorausschauend einen eigenen Norderstedter Recyclinghof auf dem Gelände an der Friedrich-Ebert-Straße, um nicht erneut am Jahresende vom WZV vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden.

Aber auch nach dem Wechsel an der Spitze des WZV konnten die beiden Vertragspartner weder einen Weg zur gemeinsamen Fortführung des Recyclinghofes noch der Übertragung des Recyclinghofes auf die Stadt Norderstedt finden.

Eigener Recyclinghof als vorläufiger Ausweg

Letztlich endeten die jahrelangen Unstimmigkeiten zwischen dem WZV und der Stadt, die einst unter Oberbürgermeister Grote begannen, jetzt mit dem Abbruch der weiteren Vertragsverhandlungen. Somit wird die Stadt Norderstedt am Anfang 2021 ihren eigenen provisorischen Recyclinghof in Betrieb nehmen.

Gleichwohl steht auch in Zukunft der weiteren Zusammenarbeit zwischen dem WZV und der Stadt in vielen anderen Bereichen nichts entgegen.