Windstrom für E-Autos
„Lastmanagement“ heißt das Zauberwort, wenn zukünftig viele Elektroautos in Tiefgaragen stehen und alle geladen werden wollen. Das hat Dennis Wischneswki, Fachbereichsleiter bei den Norderstedter Stadtwerken auf der ersten Station der Radtour erläutert. „Die durchschnittliche Fahrstrecke eines Pkw in Deutschland pro Tag beträgt nur 39 km“ sagt er und räumt mit der Vorstellung auf, dass Elektroautos immer und sofort voll geladen werden müssten. Die Strommenge für alle Ladestationen kaufen die Stadtwerke von schleswig-holsteinischen Windkraftanlagen.
Häuser wie Bäume
Bäume sind nicht nur nicht schädlich für die Umwelt, sondern sie sind nützlich. Können Häuser in Zukunft genauso nützlich sein? Von diesem Gedanken lässt sich das Wohnungsunternehmen Plambeck leiten.
Die geplante Firmenzentrale „Plambeck-Campus“ am Kreisel Ochsenzoller Straße/Berliner Allee soll Vorbild und Lernfeld für zukünftige Wohnungsbauvorhaben sein. Holzbauweise, Regenwassernutzung, Photovoltaik sind äußere Merkmale. CoWorking mit Startups aus der Immobilienbranche und CoLiving, z. B. für Azubis, Studenten oder Fernpendler sind Nutzungsmöglichkeiten.
Neu gedachte Mobilität spielt eine große Rolle im Plambeck-Campus. „Ein oder zwei Autos pro Haushalt – das hat keine Zukunft“, sagt Geschäftsführer Volker Heins. Denn es erfordere im Geschosswohnungsbau Tiefgaragen, und die können nur mit Beton gebaut werden – einem Klimakiller. „8 % der weltweiten CO2-Emissionen entstehen durch Zement“, erläutert Plambeck-Mitarbeiterin Inga Kraus in ihrem Vortrag.
Der Plambeck-Campus ist erstens gut an den ÖPNV angebunden und stellt zweitens dem Radverkehr beste Möglichkeiten bereit. Und wenn einer der Nutzer einmal motorisiert unterwegs sein muss, kann er aus einer Palette von Elektro-Leihautos wählen.
Umweltbewusst vom Setzling bis zum Wald
Müssen Gärtnereien Jungpflanzen eigentlich in Plastik großziehen? Und müssen die Pflanzen an der Ladentheke in Plastik verpackt werden? Nein, sagt man bei Blume 2000 schon seit langem und macht es anders. Das funktioniert allerdings nicht wie das Umlegen eines Schalters, sondern erfordert viele Schritte. Vertragsgärtnereien liefern einen Teil des Sortiments zum Beispiel schon in Hanftöpfen.
Nur Blühpflanzen, in denen laborgeprüft keine bienengefährdenden Gifte enthalten sind, dürfen das Kennzeichen „bienenfreundlich“ tragen. Das motiviert die Gärtnereien, auf Pflanzenschutzmittel zu verzichten und stattdessen Nützlinge zu fördern, die Schadinsekten vertilgen.

„Bienenfreundlich“ meint vor allem „freundlich zu Wildbienen“, denn die sind wichtig für die Artenvielfalt. Die eigenen Honigbienen, die Blume-2000-Mitarbeiter auf einer Wiese vor der Firmenzentrale halten, sind sozusagen das Symbol für vielfältige Aktivitäten zum Schutz der Umwelt. Auf www.deutschlandbluehtauf.org verschenkt Blume 2000 zum Beispiel Samenmischungen für alle, die eigene Blühwiesen anlegen möchten.
Auch artenreichen Wald fördert das Unternehmen: In Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer stellt es einheimische Pflanzgehölze bereit, damit Waldrandstreifen ein neuer, vielfältiger Lebensraum werden.