Vorsorge ist besser als Nachsorge – SPD will Präventionsarbeit an Schulen

Ein entsprechender Antrag der SPD ist gestern im Ausschuss für Schule und Sport in erster Lesung behandelt und von den anderen Fraktionen überwiegend zustimmend aufgenommen worden. Ein Beschluss fällt voraussichtlich in der nächsten Sitzung am 6. Dezember.

Gemeinschaftsschule Harksheide Bild: SPD

Inhalt des Antrags ist es, im anstehenden Doppelhaushalt 2024/2025 jeder Schule ein Budget für Präventionsarbeit bereitzustellen. Den Schwerpunkt der Projekte sollen die Schulen nach eigenen Bedürfnissen selbst bestimmen.

Die Initiative stammt von den Jusos. Deren Vorstandsmitglied Domenik Gerigk hat seine Idee in den fraktionsinternen Arbeitskreis eingebracht. „Ich freue mich, dass meine Idee Anklang gefunden hat und wir einen guten Antrag erarbeiten konnten“, sagt Domenik Gerigk.

Eigenverantwortung der Schulen

„Jede Schule hat ihre eigenen Voraussetzungen. Standardisierte Programme bilden nur selten die Realität vor Ort ab“, erklärt die schulpolitische Sprecherin Denise Schloo den Hintergrund des Antrags.

Geht es nach der SPD, entwickeln die Schulen eigene Projekte und erhalten dafür pro Haushaltsjahr bis zu 10.000 € von der Stadt. Der thematische Rahmen ist dabei weit gefasst und lässt den Schulen große Freiheiten. „Wenn wir in der Zeitung von Problemen an einer Schule lesen, ist es zu spät. Deswegen wollen wir, dass Schulen Präventionsarbeit auf die Schulgemeinschaft angepasst selbst entwickeln und die Projekte auch finanzieren können. Ob es beispielsweise um Sucht, Mobbing oder politischen Extremismus geht, sollen die Schulen selbst entscheiden“, ergänzt Schloo.

Nach Ablauf einer zweijährigen Testphase soll die Nutzung des Budgets von der Verwaltung evaluiert und dem Ausschuss vorgestellt werden.